Gründung 1909 - TSC Pottenstein

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Gründung 1909

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Gründung des TSC Pottenstein im Jahr 1909


Der TSC Pottenstein wurde auf Initiative des Kaufmanns Josef Deinzer, des Rentenamtsassistenten Neumüller, des Apothekers Braun und des Sekretärs Schlatterbeck am 4. Dezember 1909 im Gasthof Goldener Anker (jetzt NKD) gegründet. Bereits am Gründungstag erklärten 31 Männer schriftlich ihren Beitritt zum Verein und wählten den Apotheker Braun zum Vorsitzenden des Gründungsausschusses.


Nach Ausarbeitung der Statuten (Satzung) konnte bereits am 22. Dezember 1909 die 1. Hauptversammlung des Vereins mit der Wahl der gesamten Vorstandschaft stattfinden. Zum 1. Vorsitzenden wurde Amtsrichter Hattemer gewählt. Als Turnwart wurde Kaufmann Josef Deinzer und zum Schriftführer Sekretärassistent Schlatterbeck bestimmt. Wie in der heutigen Zeit, so hatte sich auch damals die Vorstandschaft den Regeln des übergeordneten Verbandes zu unterwerfen und es wurde sich deshalb am 29. Dezember 1909 beim fränkischen Turnerbund angemeldet.


Doch hatte sicher die damalige Zeit einen anderen Flair, denn als eine ihrer ersten Amtshandlungen hatte die Vorstandschaft über die Anschaffung eines „Fracks“ für den Vereinsdiener zu befinden, die  dann zu einem Preis von 12 Mark genehmigt wurde. Zur Vereinsgründung gratulierte per Telegramm seine Königliche Hoheit Prinzregent Luitpold von Bayern. Die Mitglieder des neugegründeten Turnvereins begannen in den folgenden Wochen ihren Sport zu aktivieren. Mit Tatendrang wurde das Vereinsleben mit einem lebhaften und sehr gut besuchten Turnbetrieb eröffnet.


Als Turnplatz stand die kleine „Magerswiese“ hinter dem Brauhaus zur Verfügung. Nach Verhandlungen mit der Stadt und dem Heimatverein wurde später die „Pöhlwiese“, der jetzige Kurpark, für den Turnbetrieb und die öffentlichen Festveranstaltungen zur Verfügung gestellt.
Zwar fehlten anfangs die wichtigen Turngeräte, doch die Begeisterung der Aktiven überwand alle Schwierigkeiten. Da der Turnverein auch im kulturellen Bereich sehr rührig war, konnten mit der Abhaltung der verschiedensten Veranstaltungen die benötigten Finanzmittel zur Anschaffung der Turngeräte erwirtschaftet werden. Als das notwendige Geld vorhanden war, wurden ein Barren für 70 Mark, ein Reck, eine Sprungmatte und Hanteln angeschafft. Damit konnten die ersten Turnübungen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Der Turnsport fand immer mehr begeisterte Anhänger, die sich dem Verein anschlossen. Bereits nach kurzer Zeit mussten die Aktiven in drei Riegen aufgeteilt werden. Bei der Gründung einer Zöglingsriege, einer jetzigen Jugendgruppe, ergaben sich Schwierigkeiten mit der Genehmigungsbehörde, der „Lokalschulinspektion“. Erst nach zähem Verhandeln wurde im Mai 1910 die Genehmigung für den Schülerturnbetrieb erteilt.
Der Ausbruch des 1. Weltkrieges brachte den Turnbetrieb zum Erliegen, da fast alle Mitglieder zum Militärdienst eingezogen wurden. In dieser Zeit führte der Kaufmann Josef Deinzer den Verein als kommissarischer Vorstand weiter.

 
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